Häufiges Waschen, insbesondere mit aggressiven Reinigungsmitteln, ist eine häufige Ursache für die Zerstörung des Säureschutzmantels. Durch zu häufiges Waschen wird nicht nur Schmutz entfernt, sondern auch der natürliche Schutzfilm der Haut abgewaschen. Dadurch kann die Haut austrocknen und schuppig werden. Zudem wird die Hautbarriere geschwächt, was zu Juckreiz, Rötungen und einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führen kann.
Die Verwendung von zu heißem Wasser beim Waschen kann ebenfalls die Hautbarriere schädigen. Heißes Wasser kann die Haut austrocknen und den natürlichen Fettgehalt verringern, was zu trockener und schuppiger Haut führen kann. Es ist daher ratsam, lauwarmes Wasser zu verwenden, um die Haut nicht zusätzlich zu strapazieren.
Ein weiterer Aspekt, der die Hautbarriere beeinträchtigen kann, ist der übermäßige Einsatz von Peelings. Während Peelings helfen können, abgestorbene Hautzellen zu entfernen und die Haut zum Strahlen zu bringen, sollten sie dennoch mit Vorsicht angewendet werden. Aggressive Peelings können die Hautbarriere angreifen und die Schutzfunktion der Haut schwächen. Es ist daher ratsam, auf sanfte oder statt Körner-Peelings auf Fruchtsäure-Peelings zurückzugreifen und sie nicht zu häufig anzuwenden.
Auch die Verwendung von alkoholhaltigen Produkten kann die Hautbarriere schädigen. Alkohol wirkt austrocknend auf die Haut und kann den natürlichen Fettgehalt reduzieren. Dadurch wird die Hautbarriere geschwächt und die Haut wird anfälliger für Infektionen und Reizungen. Es ist daher empfehlenswert, auf alkoholfreie Hautpflegeprodukte zurückzugreifen, um die Haut nicht unnötig zu reizen.
Starke Reinigungstenside können den natürlichen pH-Wert der Haut verändern, was zu einer Beeinträchtigung der Hautbarriere führen kann. Durch die Verwendung dieser aggressiven Reinigungsmittel kann der Schutzfilm der Haut, auch bekannt als Säureschutzmantel, geschwächt werden. Dadurch wird die Haut anfälliger für Feuchtigkeitsverlust, Irritationen und das Eindringen von schädlichen Substanzen.
Sodium Laureth Sulfat (SLES) und Sodium Lauryl Sulfat (SLS) sind gängige Reinigungstenside, die in vielen Hautpflege- und Reinigungsprodukten enthalten sind. Sie haben starke reinigende Eigenschaften, können aber auch negative Auswirkungen auf die Haut haben. Sowohl Sodium Laureth Sulfat als auch Sodium Lauryl Sulfat können der Haut natürliche Öle und Lipide entziehen, was zu einer geschwächten Hautbarriere und Feuchtigkeitsverlust führen kann. Dies kann zu Trockenheit, Reizungen und einer erhöhten Anfälligkeit für Umweltschadstoffe führen.
Tenside, die man bei Problemhaut meiden sollte, sind Sulfate. Diese lassen sich in der INCI-Liste leicht anhand ihrer Endung "Sulfate" erkennen. Als sanfte Alternative empfehlen sich Glucoside, die in der INCI-Liste an ihrer Endung "Glucoside" zu erkennen sind.
Silikone sind weithin verbreitet in der Hautpflege. Sie werden oft für ihre geschmeidige Konsistenz gelobt. Allerdings gibt es auch negative Auswirkungen, die mit ihrer Verwendung einhergehen. Wenn Silikone auf die Haut aufgetragen werden, bilden sie einen unsichtbaren Film, der Feuchtigkeit einschließt. Auf den ersten Blick mag dies als Vorteil erscheinen, da die Haut vor Feuchtigkeitsverlust geschützt wird. Doch langfristig kann dies zu einer Störung der Hautatmung führen, ihre natürliche Regenerationsfähigkeit kann eingeschränkt werden und die natürlichen Funktionen der Hautbarriere beeinträchtigen.
Der Film aus Silikonen kann die Poren verstopfen und die Follikel verengen, was zu Hautreizungen und Unreinheiten führen kann. Zudem kann die Fähigkeit der Haut, Nährstoffe aufzunehmen, durch Silikone eingeschränkt werden. Silikone werden in der Kosmetik als kostengünstige Alternative zu hochwertigen Pflanzenölen eingesetzt. Sie erzeugen jedoch lediglich ein kurzfristiges Pflegegefühl, das mit der nächsten Reinigung wieder verschwindet. Im Gegensatz zu pflanzlichen Ölen können Silikone nicht tief in die Haut eindringen, um eine nachhaltige Pflegewirkung zu erzielen. Sie werden oft in Anti-Aging-Produkten verwendet, da sie die Haut oberflächlich auffüllen und einen scheinbar schnellen Effekt erzeugen können. Jedoch ist dieser Effekt nur temporär und kann leicht abgewaschen werden.
Ein Umstieg auf silikonfreie Kosmetik kann anfangs eine vermeintliche Verschlechterung des Hautbildes bedeuten, da der optische Effekt möglicherweise ausbleibt. Dennoch ist es wichtig zu bedenken, dass ein Umstieg auf silikonfreie Kosmetik langfristig zu gesünderer und strahlenderer Haut führen kann.
Auf der INCI Liste erkennt man sie an den Endungen -"cone“ oder "-ane“
Produkte, die Mineralöl und Paraffine enthalten, weisen eine gute Verträglichkeit aufgrund ihres minimalen Allergenpotenzials auf. Allerdings bieten sie keine effektive Pflegewirkung. Durch ihre okklusive Eigenschaft werden sie auf der Haut aufgetragen und bilden einen undurchlässigen Film, der das Austreten von Feuchtigkeit verhindert und einen Schutz vor Feuchtigkeitsverlust bietet. Es ist jedoch zu beachten, dass dieser Film auch den Eintritt von Luft behindert, der für die Regulation der natürlichen Hautfunktionen notwendig ist. Obwohl die Haut äußerlich gepflegt und geschmeidig erscheint, bleibt sie unterhalb dieser Abdichtung weiterhin feuchtigkeitsarm und trocknet langsam aus. Des Weiteren wird die Produktion von natürlichen Lipiden in der Haut verlangsamt oder sogar vollständig gehemmt, was zu einer nachhaltigen Schwächung der Hautbarriere führt.
Ein weiterer Nachteil mineralölhaltiger Kosmetikprodukte auf der Haut ist, dass sie sich nicht gut mit den natürlichen Ölen der Haut vermischen. Dies kann dazu führen, dass die Poren verstopfen und Unreinheiten, wie zum Beispiel Mitesser oder Pickel, entstehen.
Außerdem kann der langfristige Gebrauch mineralölhaltiger Kosmetika die natürliche Regenerationsfähigkeit der Haut beeinträchtigen. Da diese Produkte die Haut versiegeln und ihre natürlichen Funktionen behindern, kann es zu einer Verringerung der Zellaktivität und einer Abnahme der Kollagenproduktion kommen. Dies führt zu einem verminderten Hauttonus, einer vorzeitigen Hautalterung und einem Verlust der Festigkeit und Elastizität der Haut.
Paraffinöl (INCI: Paraffinum Liquidum) und Vaseline (INCI: Petrolatum) sind die gängigsten Kohlenwasserstoffe in kosmetischen Produkten.
Emulgatoren sind Substanzen, die in Cremes eingesetzt werden, um fett- und wasserlösliche Inhaltsstoffe miteinander zu verbinden. Allerdings haben sie auch unerwünschte Nebenwirkungen: Sie dringen in die natürliche Schutzbarriere unserer Haut ein und entziehen der Lipidschicht wichtige Schutzstoffe, die beim Kontakt mit Wasser ausgewaschen werden können. Dies schwächt die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, und macht sie anfälliger für schädliche Stoffe.
Als Folge kann die Haut chronische Trockenheit und Überempfindlichkeit entwickeln. Bei regelmäßigem Gebrauch entsteht ein Teufelskreis, der langfristig zu vorzeitiger Hautalterung führen kann. Es ist wichtig, diesen Kreislauf zu durchbrechen, indem man auf Produkte ohne belastende Emulgatoren setzt, um die natürliche Hautbarriere zu schützen und die Hautgesundheit zu erhalten.
In konventioneller Kosmetik findet man sie häufig in den INCI Inhaltsstoffen, die mit PEG- beginnen oder die auf -eth enden.
Der Einsatz von Alkohol als Inhaltsstoff in Pflegeprodukten ist weit verbreitet, kann jedoch bei sensibler oder gereizter Haut die Hautprobleme verstärken. Alkohol wirkt als Lösungsmittel und hat die Fähigkeit, die Lipidbarriere der Haut zu durchdringen und die natürlichen Fette auszulösen. Dies führt zu einer Schwächung der natürlichen Schutzfunktion der Haut und erhöht ihre Anfälligkeit für oxidative Schäden durch freie Radikale. Sogar bei fettiger Haut mit einer übermäßigen Talgproduktion ist der Einsatz von Alkohol nicht zu empfehlen. Durch das Entfetten der Haut reagiert diese mit einer verstärkten Talgproduktion als Reaktion auf den Verlust der natürlichen Fette. Dies führt zu einer Zunahme der Talgproduktion und zu einer paradoxen Situation, in der ölige Haut dehydriert bleibt und anfällig für Rötungen, Entzündungen und Unreinheiten ist. Um die Probleme sensibler Haut zu vermeiden oder zu minimieren, ist es ratsam, Produkte zu wählen, die keinen Alkohol enthalten und somit die Hautgesundheit unterstützen.
Zu den "schlechten" Alkoholen gehören Ethylalkohol, Methanol, Propylalkohol, Propanol, Isopropanol und Isopropylalkohol. Diese Verbindungen können langfristig zu trockener Haut führen, allergische Reaktionen fördern und Irritationen verursachen.
Sowohl in günstigen als auch hochpreisigen Cremes wird oft Mikroplastik verwendet. Dieses besteht aus Acrylaten und Polymeren, die dem Produkt eine angenehm weiche Konsistenz verleihen und als Faltenfüller dienen. Leider wird Mikroplastik aus Mineralöl hergestellt und stellt somit sowohl für die Hautbarriere als auch für die Umwelt ein Problem dar.
Um ein geschmeidiges Produkt zu erreichen, werden häufig PEGs (Polyethylenglykole) eingesetzt, die ebenfalls aus Erdölbestandteilen bestehen. Sie wirken als kostengünstige Emulgatoren und sind in den Inhaltsstofflisten als PEG8 oder PEG15 aufgeführt. Sie können die Haut durchlässiger machen, damit Wirkstoffe besser eindringen können. Obwohl dies zunächst sinnvoll erscheint, schädigen sie auch die Hautbarriere. Dadurch gelangen nicht nur Wirkstoffe, sondern auch potentiell schädliche Substanzen leichter in die Haut.
Um Mikroplastik in Kosmetikprodukten zu erkennen, solltest du die Inhaltsstoffliste aufmerksam lesen. Achte auf Begriffe wie "Polyethylen", "Polypropylen", "Polyethylenterephthalat" (PET), "Polystyren" (PS) oder Abkürzungen wie "PE" oder "PP". Diese sind Anzeichen für das Vorhandensein von Mikroplastik in den Produkten. Es könnte auch aufgeführt sein als "Acrylates Copolymer" (AC), "Acrylates Crosspolymer" (ACS) oder andere Polymere.
Es ist wichtig zu verstehen, dass Kosmetik nicht nur unsere Haut verschönern soll, sondern auch für ihre Pflege sorgt. Daher ist es essentiell, dass wir uns die Zeit nehmen, um die Inhaltsstoffe unserer Produkte zu untersuchen und uns über mögliche schädliche Wirkungen informieren. Durch den Gebrauch von hautfreundlichen und belastungsfreien Inhaltsstoffen können wir uns vor schädlichen Wirkungen auf unserer Hautbarriere schützen und gleichzeitig dafür sorgen, dass unsere Haut gepflegt und gesund bleibt.