NARBENBEHANDLUNG
BEHANDLUNGSMETHODE JE NACH NARBENART
WER SICH
VERLETZT ODER EINE
OPERATION
ÜBERSTEHEN MUSSTE, TRÄGT HÄUFIG EINE
NARBE
DAVON
Nicht immer sehen Narben
gleich
aus und
nicht jede Narbe verheilt
gleich
gut. Der Spruch "Wunden heilen, Narben bleiben ein Leben lang" galt lange Zeit zum Leidwesen vieler Menschen. Denn oft ist eine Narbe mit keinen schönen Erinnerungen verknüpft und wird oft als ästhetischer Makel wahrgenommen.
Gerade
an sichtbaren Stellen
wie im Gesicht oder Dekolette - aber auch an anderen Stellen, die nicht immer präsent sind,
können Narben stören.
Oftmals fühlen sich die Betroffenen sogar psychisch so beeinträchtigt, dass sie sich zurückziehen und dadurch Komplexe entwickeln. Gerade bei Aknenarben ist das sehr häufig der Fall.
DIE HAUT IST IN 3 SCHICHTEN
AUFGEBAUT
Die Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis) und die Unterhaut (Subcutis). Wird
durch
eine
Verletzung
nicht nur die
Oberhaut, sondern
auch die
darunter liegende(n) Hautschicht(en) durchtrennt, entsteht eine Narbe. Unser Organismus ist
nicht in der Lage,
das
zerstörte Gewebe in
gleicher Weise zu erneuern.
Narbengewebe ist eine Art
Ersatzgewebe, welches
durchblutungsarm
und je nach Ausprägung
weich bis verhärtet
sein kann. Auch die
Funktion der Haut ist
in diesen Bereichen
eingeschränkt (keine Haare, Schweißdrüsen....)
Narben können - bedingt durch die Beschaffenheit des neuen Gewebes -
rötlicher oder heller
sein. Darüber hinaus können Narben
Spannungsgefühle
und
Bewegungseinschränkungen
verursachen und sich verschieden ausbilden. Manche Menschen neigen zu stärkerer Narbenbildung als andere. Die
Entstehung ist aber auch
abhängig von Art der Verletzung
und
Wundheilung. Eine Verbrennung hinterlässt eine andere Narbenform als Akne oder eine Operation.
ATROPHE NARBEN
- EINGESUNKENE NARBEN - AUFGEPLATZTE NARBEN
Diese Art von Narben liegen auf bzw. unterhalb des Hautniveaus. Während der Wundheilung wird bei diesen Narben nicht gegügend neue Kollagenfasern gebildet. Dies hat zur Folge, das sie sich einsenken. Klassische atrophe Narben sind z.B. durch Zug aufgedehnte Operationsnarben.
HYPERTROPHE NARBEN - ERHÖHTE - VERDICKTE - WULSTIGE NARBEN
Hypertrophe Narben liegen oberhalb des Hautniveaus und bilden eine erhöhte, wulstige Narbe über dem verletzten Gebiet. Dabei wuchern sie nicht darüber hinaus. Anders als bei den atrophen Narben, bei denen zu wenig Kollagen gebildet wird, ist es bei hypertrophen Narben im Übermaß vorhanden.
Ein Grund für diese Art von Narben kann eine andauernde, starke Spannung während der Heilungsphase im Wundareal sein. Es bilden sich Kollagenfasern im Überfluss, um die Narbe zu verschließen. Weiter bildet sich auch ein Überschuss an Blutgefäßen, die für die Rotfärbung verantwortlich sind. Auch Verbrennungen vernarben oftmals erhöht.
AKNE NARBEN
- EISPICKELNARBEN
Aknenarben bleiben in verschiedenen Formen und in unterschiedlicher Stärke auf der Haut zurück. Die typische Aknenarbe ist eine eingesunkene Delle, die wie eine Art eingestanztes Loch aussieht - als habe jemand mit einem kleinen Pickel in die Haut geschlagen oder ein Stück der Haut ausgestanzt.
Diese Art von Narben nennt man auch "Eispickelnarben". Neben den Narben gibt es noch die sogenannten postinflammatorischen Hyperpigmentationen. Hierbei handelt es sich um dunkel oder rötlich verfärbte Stellen, die als Folgeerscheinungen von Unreinheiten oder auch von Verletzungen zurück bleiben.
DEHNUNGSSTREIFEN -
SCHWANGERSCHAFTSSTREIFEN - STRIAE
Nachdem hier keine offenen Verletzung der Haut die Ursache ist, sondern eine starke Dehnung des Gewebes - verursacht durch starke Gewichtszunahme oder extremes Wachstum, sind Dehnungsstreifen im eigentlichen Sinne keine Narben. Die Entstehung wird durch ein schwaches Bindegewebe begünstigt. Weiter spielen neben der genetischen Disposition, während der Schwangerschaft auch ein hoher Östrogenspiegel, eine wichtige Rolle.
Die in der Unterhaut liegenden kollagenen Fasern sind dieser Spannung nicht gewachsen und werden dadurch überdehnt. Dabei entstehen Hautstreifen, die anfangs zunächst bläulich oder rötlich schimmern und häufig verdickt sind. Mit der Zeit werden sie heller, verbleiben jedoch sichtbar auf der Haut.
VERBRENNUNGSNARBEN
Leichte Verbrennungsnarben lassen sich sehr gut behandeln.
Sie können unterhalb des Hautniveaus liegen (atrophisch) oder oberhalb (hypertropisch).
Stark ausgeprägte, flächige Verbrennungsnarben sollten nur in Kombination mit oder ausschließlich von einem Facharzt behandelt werden. Sehr oft entwickeln Verbrennungsnarben sklerotische Kontrakturen, die denjenigen in der Beweglichkeit einschränken oder sich weiter zu Keloiden entwickeln.
KELOIDE - WUCHERNDE NARBEN
Die Tendenz zur Keloid - Bildung ist meinst erblich bedingt. Ähnlich wie bei den hypertrophen Narben entstehen Keloide durch eine Überproduktion von Kollagen. Sie sind dick und gewölbt, meist rötlich unterlaufen und wuchern über das eigentliche Verletzungsgebiet hinaus.
Viele Verbrennungsnarben entwickeln sich auch oft zu Keloiden. Eine Verbesserung bzw. Beseitigung der Narbe gestaltet sich als sehr schwierig und kann wenn überhaupt nur durch einen Arzt druchgeführt werden. Das Risiko besteht, dass beispeilsweise bei dem Versuch die Narbe durch einen opertativen Eingriff zu entfernen, die Narbe während der Wundheilung wieder als Keloid in noch größerer Form auftritt.